UMIT TIROL vermittelt im Rahmen des EU-Projektes EUCAPA Methoden zur Bewertung von Gesundheitstechnologien
Im Rahmen des EU-Projektes EUCAPA wurden am Universitätscampus der UMIT TIROL in Hall kürzlich Mitarbeitende von europäischen Patientenorganisationen mit der Bewertung von Gesundheitstechnologien (Health Technology Assessment, HTA) vertraut gemacht. 30 Schulungsteilnehmer*innen wurden dabei Methoden vermittelt, welche sie in die Lage versetzen eine bestimmte Gesundheitstechnologie im Vergleich zu anderen bestehenden oder neuen Technologien zu bewerten. Mit diesem Wissen können sie bei HTA-Entscheidungsprozessen auf nationaler oder europäischer Ebene teilnehmen und sich im Sinne der Patient*innen auf Augenhöhe für einen gerechten Zugang zu innovativen Behandlungen von Krankheiten einsetzen.
Das EUCAPA-Trainingsprogramm setzte sich dabei aus einer Online-Einführung über HTA, aus ganztägigen Trainings via Zoom und am Campus der Privatuniversität UMIT TIROL über HTA-Grundsätze und dreitägigen vertiefenden HTA-Trainings zusammen. Insgesamt nahmen in den vergangenen Monaten knapp 200 Personen aus 33 europäischen Ländern an den Trainings, welche vom Institut für Public Health der UMIT TIROL konzipiert und abgewickelt wurden, teil.
Die Projektleiterin des EU-Projektes EUCAPA von Seiten der Privatuniversität UMIT TIROL, Dr. Silke Siebert, vom Institut für Public Health freute sich über die reibungslose Abwicklung der Trainings: „In den vergangenen Monaten waren wir mit den Trainings, welche wir im Rahmen von EUCAPA durchgeführt haben, vor allem bei den europäischen Patientenorganisationen präsent. Ganz besonders freue ich mich über das Feedback der Teilnehmer*innen, die unsere Kurse sowohl in Punkto Kursorganisation als auch in Punkto Inhalt zu weit über 90 Prozent mit exzellent, sehr gut oder gut bewertet haben. Das bestätigt die hohe Qualität unseres Teams im Fachbereich Health Technology Assessment und Decision Science, welche wir in den vergangenen Jahren am Institut für Public Health aufgebaut haben.“
Bildunterschrift: 30 Schulungsteilnehmer*innen aus allen Teilen Europas wurden kürzlich am Universitätscampus der UMIT TIROL Methoden vermittelt, welche sie in die Lage versetzen eine bestimmte Gesundheitstechnologie im Vergleich zu anderen bestehenden oder neuen Technologien zu bewerten. Insgesamt nahmen in den vergangenen Monaten knapp 200 Personen aus 33 europäischen Ländern an den Trainings im Rahmen des EU-Projektes EUCAPA teil, welche vom Institut für Public Health der UMIT TIROL konzipiert und abgewickelt wurden. (Foto UMIT TIROL/Katharina Kern)
Das EU-Projekt EUCAPA
Das Projekt EUCAPA soll Patient*innen und ihre Vertreter*innen in der Bewertung von Gesundheitstechnologien (Health Technology Assessment, HTA) ausbilden, und damit in die Lage versetzen den Mehrwert einer Gesundheitstechnologie im Vergleich zu anderen bestehenden oder neuen Technologien zu bewerten. Durch EUCAPA erwerben Patientenvertreter*innen Kenntnisse und Fähigkeiten, um an HTA-Entscheidungsprozessen auf nationaler oder europäischer Ebene teilzunehmen und sich für einen gerechten Zugang zu innovativen Behandlungen von Krankheiten einzusetzen. Für den Aufbau des Ausbildungsprogrammes hat die Europäische Kommission ein internationales Konsortium aus EURORDIS-Rare Diseases Europe, dem Europäischen Patientenforum (EPF) und der Privatuniversität UMIT TIROL ausgewählt.
Was ist Health Technology Assessment (HTA)?
Health Technology Assessment (HTA) bewertet Gesundheitstechnologien. Der Terminus Gesundheitstechnologie wird als Sammelbegriff für „ein Arzneimittel, ein Medizinprodukt oder medizinische und chirurgische Verfahren sowie Maßnahmen zur Prävention von Krankheiten oder in der Gesundheitsversorgung angewandte Diagnose- und Behandlungsverfahren“ verwendet. HTA ist ein systematischer, evidenzbasierter Prozess, der sowohl klinische als auch nichtklinische Aspekte von Gesundheitstechnologien beleuchtet. Im Mittelpunkt dabei steht der Vergleich zu anderen (neuen oder bestehenden) Gesundheitstechnologien, der in verschiedenen Dimensionen durchgeführt wird.
Über die Privatuniversität UMIT TIROL
Die UMIT TIROL - Private Universität für Gesundheitswissenschaften und -technologie hat sich auf neue Berufsfelder in den Gesundheitswissenschaften und der Gesundheitstechnologie spezialisiert und berät und informiert gesundheitspolitische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit. Das Institut für Public Health, Medizinische Entscheidungsfindung und HTA verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung von HTA-Methoden, der Durchführung von HTAs und der Erstellung von HTA-Publikationen sowie in der Lehre von HTA auf nationaler und internationaler Ebene für verschiedene Stakeholder im Rahmen des internationalen HTADS Continuing Education Program (www.htads.org).
www.umit-tirol.at
Kontakt UMIT TIROL:
Dr. med. Silke Siebert
Work Package Koordinatorin EUCAPA
Email: silke.siebert@umit-tirol.at, Tel.: +43 50 8648 4019